CRANIOMANDIBULÄRE DYSFUNKTION (CMD)

Wenn die Seele knirscht: Ursachen & Therapie bei Ihrem Zahnarzt in Köln

Sie leiden unter Kopfschmerzen, nächtlichem Zähneknirschen, Schwindel oder sogar Schmerzen im Gesichtsbereich? Dann könnte es sein, dass Sie unter einer craniomandibulären Dysfunktion – kurz: CMD – leiden.

Was ist eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)?

Unter einer craniomandibulären Dysfunktion versteht man wörtlich gemeint eine Fehlfunktion des Kopf-Kiefer-Komplexes. Ein großer Teil unserer heutigen Bevölkerung leidet unter dieser Erkrankung. CMD kann sowohl bei Kindern als auch bei erwachsenen Patienten auftreten und äußert sich dabei durch verschiedene, häufig körperliche, Beschwerden.

Die Ursachen für CMD sind besonders vielfältig, weshalb die Erkrankung häufig erst spät diagnostiziert wird: Die Symptome können sowohl durch eine Fehlbelastung der Zähne hervorgerufen werden, oder aber vom restlichen Körper nach oben in die Kopfregion ausstrahlen. So kann beispielsweise eine Beinlängendifferenz über einen Beckenschiefstand zu einer Überbelastung der Wirbelsäule bis hin zu auftretenden Symptomen bei den Kiefergelenken führen. Anders kann auch eine falsche Zahnstellung oder eine Fehlbelastung der Kiefer Auswirkungen auf den Nacken und über die Wirbelsäule bis hin zum Becken haben. Somit sind auch die Symptome vielfältig und keineswegs allein auf den Kopfbereich fokussiert, sondern können am gesamten Köper auftreten.

Was sind die Symptome einer CMD?

Symptome im Kopfbereich können sein:

  • nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus)
  • Geräusche im Kiefergelenk (Knacken/ Reiben)
  • Schmerzen beim Kiefergelenk
  • Kopfschmerzen
  • Nackenverspannungen
  • Tinnitus
  • Muskelschmerzen im Kopfbereich
  • Migräne
  • Einschränkungen der Mundöffnung
  • Doppelbiss
  • Kiefersperre
  • einseitiger Zahnkontakt

Symptome außerhalb des Kopfbereiches können sein:

  • Bandscheibenprobleme
  • Beckenschiefstand
  • Rückenschmerzen
  • Blockierungen in der Wirbelsäule
  • etc.

Leiden Sie an mehreren dieser oben aufgeführten Symptome, dann sollten Sie sich in unserer Praxis in Köln von einem unserer Zahnärzte auf eine craniomandibuläre Dysfunktion untersuchen lassen.

Diagnostik: Wie läuft eine Untersuchung ab?

Bei der zahnärztlichen Untersuchung durch einen CMD-Spezialisten unterscheidet man zwischen einer manuellen und einer instrumentellen Okklusionsanalyse. Bei der manuellen Untersuchung werden zuerst die Zähne, die Zahnkontakte und die Kieferstellung des Patienten genau analysiert. Danach werden mittels spezifischer Handgriffe das Kiefergelenk und die Kaumuskulatur untersucht. Gegebenenfalls müssen Abdrücke von den Zähnen des Patienten angefertigt werden, die mittels Gesichtsbogen in einen Artikulator hinsichtlich Überbelastungen bzw. Fehlbelastungen von Zähnen und Kieferfehlstellungen untersucht werden (instrumentelle Okklusionsanalyse). Ergeben sich Hinweise auf eine craniomandibuläre Dysfunktion, können weitere Untersuchungen, wie z.B. ein DVT (3-Dimensionales Röntgenbild) der Kiefergelenke oder auch ein MRT, notwendig sein.

Um eine Kieferfehlstellung zu diagnostizieren, kommt die Funktionsdiagnostik bzw. Funktionsanalyse zum Einsatz. Ihr behandelnder Zahnarzt erfasst dabei den Zustand Ihres Kauorgans, um mögliche Fehlstellungen zu behandeln.

Behandlung beim Zahnarzt: Wie kann die CMD therapiert werden?

Aufgrund der zum Teil vielfältigen Ursachen kann eine enge interdisziplinäre Therapie und Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen (Physiotherapeut, Orthopäde, Osteopath, Allgemeinmediziner etc.) notwendig sein. In einigen Fällen wird eine spezielle Aufbissschiene angefertigt, um das Kiefergelenk und die Muskulatur zu entlasten. Langfristig ist außerdem eine okklusale Folgetherapie erforderlich, um eine dauerhafte Entlastung der Gelenke zu erzielen. Dies kann zum Beispiel in Form von zahnärztlichen Einschleif-Maßnahmen, einer neuen prothetischen Versorgung oder einer anschließenden kieferorthopädischen Behandlung erfolgen.

Gerne stehen Ihnen unsere Zahnärzte und das gesamte Team unserer Praxis bei Fragen und Informationen unterstützend und beratend zur Seite. Besteht die Vermutung einer craniomandibulären Dysfunktion, zögern Sie nicht, uns anzusprechen!